INTERVISTA IANVA SU LICHTTAUFE by Il Levriero Staff
26/06/2005 at 19:30
Per quanti comprendono il tedesco e l’inglese, ecco l’intervista fatta da Dominik & Roy (che cogliamo l’occasione di ringraziare) agli IANVA!
--------------------------------------
Ein Gespräch mit IANVA »Ein ambitioniertes, neues Projekt aus Genoa, Italien«
Erstellt: 23-06-2005, 18.49 Uhr
Fiume, September 1919 – aus Unmut über die Friedensverhandlungen in Paris besetzt Poet Gabriele d’Annunzio mit einer kleinen Gruppe von Freischärlern die heute kroatische Hafenstadt, erklärt sie zur „Freien Republik“ und löst damit ein anarchisch-sinnliches Festival der Avantgarde, einen visionären, emphatischen Taumelzustand des Geistes aus. Im Sog der romantischen Verklärung, der dekadenten Leidenschaften dieser Ereignisse inszenieren IANVA eine musikalische Liebesgeschichte, die italienischer nicht sein könnte. Als Präludium gewissermaßen gewährt die Mini-CD LA BALLATA DELL’ ARDITO einen ersten Einblick in den eigenständigen Kosmos des Dramas, stellt die Protagonisten Elettra Stavros und Maggiore Cesare Renzi vor und zeichnet IANVA als eine große Gruppe von talentierten Musikern nach. Ihr Werk wird lebendig vom süßlich schweren Duft der Nostalgie, pendelt innerhalb seiner impulsiven Brennpunkte zwischen mehr als fünfzig Jahren stilistischer Entwicklung, dass es eine schiere Freude ist, zu hören wie Trompete, Akkordeon, Gitarren und Schlagwerk zusammenwachsen und im Einklang mit heiseren, reifen Stimmen nicht verlernt haben, eine Geschichte zu erzählen. IANVA sind auf diese Weise im Begriff ein stilvoll retrospektives, chansonbehaftetes Konzept zu kreieren, das nicht nur in italienischen Kreisen größtes Interesse wecken wird.
(Wir sehen davon ab IANVAs Musik detailierter zu beschreiben. Freunde von SPIRITUAL FRONT, CAMERATA MEDIOLANENSE oder ENNIO MORRICONE und SCOTT WALKER werden sie sehr ins Herz schließen)
Zunächst war ich ein bisschen verwirrt über die vielen, verschiedenen Eigennamen, die ihr in der Korrespondenz mit mir benutztet. Da ist zum einen der Projektname IANVA (ausgesprochen „Ianwa“), sowie ANTICA FONOGRAFIA und IL LEVRIERO, sind die beiden Letzteren Labelnamen? Und was bedeuten diese Begriffe?
Es ist sehr einfach: ANTICA FONOGRAFIA IL LEVRIERO bedeutet „Jener alte phonographischer Windhund” – der Windhund war GABRIELE D’ANNUNZIOs Lieblingshund. Es ist der Name unseres kleinen Musikverlags. IANVA ist der Name unserer Band. Es handelt sich hier um den antiken Namen unserer Heimatstadt Genoa. Genoa war im alten Rom die Stadt des zweiköpfigen Gottes Janus. Ein Gesicht war der Vergangenheit, das Andere der Zukunft zugewandt, so ist auch unser künstlerisches und musikalisches Konzept zu sehen. Janus war jedoch auch der Gott, der über die „Ianua“ wachte. „Ianua“ ist lateinisch und bedeutet „Tür“, verstanden im Sinne einer existenzialistischen und initiatorischen “Rite de Passage”. Viele Jahrhunderte später, nach Ende des 1. Weltkrieges, war IANVA zudem noch eine Sondereinheit der Arditi (die Freischärler um D’Annunzio während der Fiume Besetzung), die sogenannte „Divisione Ianua“, natürlich ebenfalls mit ihrem Ursprung in Genoa.
IANVA ist , wenn ich richtig informiert bin, eine Band mit mindestens 9 Musikern die alle einen unterschiedlichen musikalischen und kulturellen Hintergrund haben. Manche spielten in einem Retro- Kabarett Projekt mit nostalgischem Flair, andere kommen aus dem Minimal- Coldwave oder dem Black Metal Bereich und wiederum andere genossen eine klassische Ausbildung am Musikkonservatorium. Wie fügte sich all das dann zu IANVA zusammen?
Das Projekt entstand innerhalb eines Freundeskreises...MERCY bewegt sich in der, im weitesten Sinne „Schwarzen Szene“ seit den frühen Neunzigern mit ihren Projekten MALOMBRA, IL SEGNO DEL COMMANDO (beides Projekte, zwischen Gothic- und Progressive Rock, die versuchen das spezielle, italienische 70er Jahre „Horrorfilmmusik-Gefühl“, welches mit alten Kultprojekten wie GOBLIN, BALLETTO DI BRONZO und BIGLIETTE PER L’INFERNO assoziiert wird, auferstehen zu lassen). Desweiteren ist er aktiv bei HELDEN RUNE, eine Band, die stark vom italienischen Coldwave, KIRLIAN CAMERA oder auch DEINE LAKAIEN beeinflusst ist, unser Freund CLAUDIO DONDO von RUNES ORDER ist dort ebenfalls Mitglied. Unser FRANCESCO LA ROSA ist auch ein von MALOMBRA und IL SEGNO DEL COMMANDO. ARGENTO und AZOTH spielen bei der sensationellen und besten italienischen Black Metal Band SPITE EXTREME WING. STEFANIA D´ALTERIO ist in Italien eine bekannte „Apocalypse Culture“ Schreiberin, sie war ausserdem die Frontfrau einer bizarren Band namens WAGOOBA. Die Band spielte einen ungewöhnlichen Cocktail aus 60er Jahre Lounge Musik, früher Discomusik, QUENTIN TARANTINO-artige Filmmusik und sehr sexuell-lasziven Texten bzw. Gesang. Schlussendlich haben wir FABIO GREMO, ein klassisch ausgebildeter Musiker, der früher in einer Progressive-Rock Band namens DAEDALUS spielte. All diese Musiker formten und bildeten den inneren Kreis von IANVA, aber wir bemerkten schnell, dass noch etwas fehlt. Wir wollten nicht eine gewöhnliche Band sein, sondern eher ein kleines Orchester bilden. Fabio war es nun, der die Sache vorantrieb. Er rekrutierte zunächst GIUSEPPE SPANO, ein weiteres altes Mitglied von DAEDALUS, für IANVA. Außerdem überzeugte er RICCARDO CASAZZA und FABIO FABBRI mitzumachen, beide sind klassisch ausgebildete Musiker, die er am Konservatorium kennen lernte und die vorher in klassischen Musikorchestern aktiv waren.
IANVAs Wunsch, so beschreibt es ein Informationspapier, ist es, dem Hörer zu vermitteln, was wahrhaft „italienisch“ ist und den „italienischen Geist“ zu bewahren. Nun frage ich mich natürlich, was ist „wahrhaft italienisch“, ist Italien nicht eher ein Land mit extrem Kontrasten, nicht nur im bekannten Nord/Süd Gefälle?
Ja, Du kannst diese „Kontraste“ schon sehr gut bei der IANVA Besetzung sehen: 50% der Mitglieder kommen aus Süditalien. Das ist aber nicht überraschend eigentlich, Italien lebte immer mit diesen immensen Unterschieden und die meiste Zeit über, erwiesen sie sich als ein effektiver Motor der Kreativität in unsere Land.....Zu erklären, was unsere Idee des „italienischen Geistes“ ist, fällt natürlich schwer, besonders in der heutige Zeit, in der Institutionen, die dies repräsentieren könnten, gänzlich verschwunden zu sein scheinen. Wir denken, dass dies ein sehr dramatischer Verlust ist, der über ein bloß politisches Problem weit hinausreicht, es scheint uns eher eine grundsätzliche- anthroprologische Sache zu sein. Die Schäden kultureller Globalisierung sind eben irreversibel und nicht mehr aufzuhalten. Der „italienische Fall“ ist exemplarisch. Unsere nationale Identität war in Italien, einem Land mit einer erst jungen historischen nationalen Einheit, immer fragmentarisch, dennoch war unser Volk auch immer beseelt von einer generationsübergreifenden, ewigen Idee, einem „Leitbild“ Italien. Italien ist nun am kollabieren, wenige Jahre brauchte es dazu und der Widerstand ist schwach. Eine nationale italienische Identität ist daher dazu verurteilt bloß ein Potenzial zu sein, eine schlafende, ewige Idee......Gut, aber Du wolltest wissen, was unsere Idee des italienischen Geistes ist. Hinsichtlich der Künste, ist es wohl die Gnade den unschätzbaren Wert von dem zu erkennen, was aus der Vergangenheit erhaltenswert ist, sich also nicht von Neuerungen völlig wegtragen zu lassen. Der italienische Geist ist ein Stil zu präsentieren, der nicht zu asketisch und nicht zu dekorativ ist, sondern wunderbar zwischen diesen beiden Polen zu balancieren weiß. Der italienische Nationalcharakter drückt sich im Begriff „Sprezzatura“ aus. Er bedeutet u. a. soviel wie „schwierige Dinge zu tun, es aber leicht aussehen zu lassen“ oder auch „mutig, aber nicht fanatisch zu sein“ oder „kameradschaftlich treu sein, aber nicht autoritätshörig“ oder „nüchtern, aber nicht bigott “ -oder „fähig zu sein zu genießen ohne ausschweifend zu sein“. Der Italiener ist zu zynisch, um gewissenhaft zu sein, dieser Mangel bedeutet jedoch nicht den Wert der Gewissenhaftigkeit zu verkennen, für den Italiener hat dies eben nur nichts mit dem blinden Glauben an autoritätsgläubiger Pflichterfüllung zu tun. Wir wären glücklich, wenn diese Tugenden wieder mehr in den Vordergrund träten, aber wir sind umgeben von Indifferenz und subtiler Feigheit. Das ist das Ergebnis einer 25jährigen Medientyrannei, für die unser „geliebter“ Ministerpräsident und seine Gang, bestehend aus Scharlatanen und Huren, verantwortlich ist. Diese miserable Situation verstärkt sich noch durch unsere linkspolitische Opposition, die leider sicherlich die dümmste und ineffektivste der Welt ist. Diese Linke reagiert mit Misstrauen auf alles, was im Ansatz mit nationaler Selbstbehauptung zu tun haben könnte, damit verstärkt sie das grassierende Gefühl der Resignation nur. Die junge Generation ist der reinste Horror, es ist alles so traurig...
Kommen wir wieder zurück zur Musik. Als musikalische Einflussgrößen benennt ihr in erster Linie die alten, italienischen Meister der Filmmusik, aber auch teilweise vergessene, leidenschaftliche Chansonniers und Schlagerstars. Erzählt bitte darüber...
Es ist eine Sehnsucht, die in uns immer stärker wurde. Über die Jahre beobachteten wir immer wieder Musiker, besonders angelsächsische „Neofolk“ Projekte, die sich von Arrangements alter italienischer Filmmusik beeinflussen ließen. Man denke beispielsweise an gewisse Trompeten, die direkt auf bestimmte italienische Spaghetti- Western Soundtracks zurückzuführen sind. Wir waren davon ein bisschen genervt, weil wir viele dieser Ideen für musikalisch schwach umgesetzt halten. Wir hatten außerdem den Eindruck, dass die meisten dieser Leute, die immer über LEE HAZLEWOOD oder SCOTT WALKER reden, diese Künstler eigentlich nie so richtig gehört haben. Um über DEATH IN JUNE zu sprechen, Mr. Pearce ist einer der Wenigen, der hier tatsächlich ein Gespür besitzt und sich diese Musik aufmerksam angehört hat. Auf dieser Grundlage konnte er tatsächlich etwas Eigenes schaffen......Das erste, was unsere ausländischen Hörer wohl bemerken werden, ist unsere Liebe zu den italienischen Meistern der Filmmusik. Wir sprechen über ENNIO MORRICONE, BRUNO NICOLAI, ARMANDO TROVAJOLI, FRANCO MICALIZZI, STELVIO CIPRIANI oder GUIDO – und MAURIZIO DE ANGELIS, alles Namen, die ein seriöse B- Movie Fan liebt und kennen sollte. Dann natürlich unsere Liebe zu SCOTT WALKER und MARC ALMOND oder zu Chansonniers wie JAQUES BREL, weiterhin lieben wir die poetische Genialität der Liederschreiber FABRIZIO DE ANDRE und LUICI TENCO, beide aus unserer Stadt Genoa, sowie PIERO CIAMPI . Ein weiterer wichtiger Einfluss besteht in der ersten italienischen Schlager- Mainstream „Camp“- Welle, also Diven wie MINA, MILVA oder die ganz frühe Diva MILLY VITALE oder eure deutsche UTE LEMPER, sowie natürlich all die Musik, die wir in unseren anderen Bands spielen. IANVA ist ein Retro- Avantgarde Projekt, ein Projekt von archaisch-futuristischer Kraft. Wir zollen ein Tribut an die Musik Italiens der letzten 4 Jahrzehnte. Nun willst Du sicher wissen, ob wir auch von Neofolk- Projekten beeinflusst sind. Lass es uns so ausdrücken, wir sind mehr von der „Idee- Neofolk“ begeistert, d.h. mehr vom Potenzial der Musik als von der Wirklichkeit. Wenn Du wichtige außermusikalische Themen ansprichst, kannst Du es Dir nicht erlauben, auf musikalischem Gebiet oberflächlich zu sein... Dennoch mögen wir z.B. FORSETI, ORPLID oder GAE BOLG, auch wenn wir die Texte oft nicht verstehen, aber das geht euch bei IANVA sicherlich ähnlich. Diese Projekte scheinen stark in ihrer nationalen oder regionalen Kultur verwurzelt zu sein, genau wie wir.
Die Texte eurer kleinen CD-EP sind stark von D’ANNUNZIO und seinem Fiume- Abenteuer beeinflusst. Ihr präsentiert uns hier eine fiktive, tragische Liebesgeschichte zwischen dem Major Renzi und der schönen Elettra...
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich in Italien die Interpretation D’Annunzios durch verschiedene Intellektuelle stark gewandelt. Bis vor wenigen Jahren war für alle klar, dass D’Annunzio als „Mann der Tat“ ganz klar ein "Rechter" war. Das hat sich gewandelt, heute ist die dominierende These eher D’Annunzio als ein Vorreiter einer speziellen, radikalen Linke zu sehen. HAKIM BEY zeigt das zum Beispiel in seinem TAZ Buch. Wir denken, daß D’Annunzios weder „rechts“ noch „links“ war, sondern etwas Neues mit ihm einzog. Etwas, was bis heute die „Macht der Phantasie“ exemplarisch zeigen kann und so deutlich bisher niemals sonst sich manifestieren konnte. Politik als künstlerische Performance, mit der Geschichte als Bühne. Wir sind fasziniert von dem ersten Entwurf der Fiume-Verfassung, der berühmten „Carta Del Canaro“, welche wunderbar sehr progressive soziale Richtlinien verband mit traditionalistischen Elementen auf dem Boden des italienisches Geistes und verwurzelt mit Meer und Boden, verstanden im Sinne des Anti- Urbanismus, der im Entwurf hindurchschimmert.......Die tragische Affäre zwischen Major Renzi und Elettra ist ein kleiner Vorausblick auf das Thema unseres Debütalbums, welches den Titel „Disobbedisco!“ tragen wird. Die Affäre trägt sich in Fiume zu, nach und während der Besetzung der Insel durch D’ Annunzio. Der Dichter und Kriegsheld führte eine Eliteeinheit, die sich gegen die territoriale Resolution wandte, welche von den siegreichen Staaten des 1. Weltkriegs aufoktruiert wurde und den kroatischen Behörden Land (eben die Inselstadt Fiume, das heutige Rijeka) zusprach, dessen Bevölkerung in der Mehrheit italienisch war. D’Annunzio stemmte sich gegen die italienische Regierung, die diese Resolution unterzeichnete/unterzeichnen musste. „Disobbedisco!“ (zu deutsch: „Ich folge nicht!“) war das einzige Wort D’Annunzios in einem Telegramm an den König Italiens, der ihn aufforderte Fiume wieder zu räumen. Renzi ist ein Major in Fiume, Elettra eine Sängerin und verführerische Spionin, die im Auftrag gewisser „dunkler Mächte“ in die Stadt entsandt wurde, um die Lage auszukundschaften. Es ist die Geschichte einer unmöglichen Liebe in der „Stadt des Lebens“ wie Fiume zur Zeit der D’Annunzio Besatzung genannt wurde. Es ist für uns eine Art Musical, dessen Epilog sich im September zeigt, dann veröffentlichen wir unser Album...
Auf der Mini-CD covert ihr JACQUES BRELS „Amsterdam“, warum? Ist es doch auf den ersten Blick ein Bruch mit der italienischen Thematik, die ihr sonst behandelt.
BREL ist einer unserer größten Inspirationsquelle, seine Lyrik, sein Geist, seine Musik. Amsterdam ist eine Hafenstadt, wie auch unser Genoa, und auch die Nähe zu Frankreich ist eine Gemeinsamkeit. Genoa besitzt, abgesehen davon, eine Tradition großartiger Liederschreiber, die sich stark von den besten französisch singenden Chansonniers, wie GEORGES BRASSENS oder eben JACQUES BREL inspiriert zeigten. Für uns ist das eine Art ununterbrochener kultureller Austausch zwischen den Regionen und Kulturen, genau wie es in Europa auch sein sollte. In unserer Mini- CD widmen wir die Live-Coverversion von „Amsterdam“ unseren liebsten Sängern: Natürlich BREL, dann SCOTT WALKER, MARC ALMOND und dem italienischen Schauspieler DUILIO DEL PRETE, der früher einmal eine ganz wundervolle italienische Version dieses Liedes präsentierte.
In unser Korrespondenz benutzt Du häufiger den Begriff „Archäeofuturismus“. Was bedeutet das für Dich
Der Begriff lässt sich auf den französischen Essayisten und Polemiker GUILLAUME FAYE zurückführen, der einst ein Buch unter diesem Begriff veröffentlichte. In diesem leistet er, allerdings unter Beimischung einiger höchst fragwürdiger Elemente, eine Vorausschau auf „die letzten unserer Tage“ und zeigt was nötig ist, um diese zu durchschreiten. Wir benutzen diesen Begriff aber auf unsere Weise und auch recht losgelöst davon. Wir denken, dass jeder. Der sich künstlerisch ausdrucken möchte, ernsthaft schauen sollte, was ihm geschichtlich vorausging, um aus diesem Geist heraus voranzutreten, denn offensichtlich ist der Geschmack tief gesunken in unseren Tagen. In unserem Fall begannen wir ein Stil zu kreieren, nachdem wir uns sehr lange schon sehnten und den aber niemand sonst spielte. Ein Klang der Vergangenheit, der in unserer Gegenwart die Auferstehung feiern sollte. Wir möchten nicht bloß ein „Revival“ bieten, sondern vor allem der Leidenschaft wieder eine Stimme geben. Unser Projekt ist eigentlich die pure Selbstbefriedigung. Wir spielen die Musik, weil wir genau diese auch hören möchten. Wenn uns sonst noch jemand mag, sind wir umso glücklicher.
Ist meine Einschätzung richtig, dass ihr nicht zu sehr mit der italienischen Subkulturszene, um die sich auch LICHTTAUFE kümmert, assoziiert werden möchtet, also die bekannten Projekte wie CAMERATA MEDIOLANENSE, AIN SOPH, SPIRITUAL FRONT, ORDO EQUITUM SOLIS oder KIRLIAN CAMERA und RUNES ORDER? Welche dieser Projekte mögt ihr?
Es ist nicht ganz richtig, wir brauchen uns davon nicht zu „distanzieren“, zumindest nicht in feindlicher oder snobistischer Absicht, jedoch ist unser Stil sehr anders, es könnte Hörer in die Irre führen, wenn wir zu sehr mit den von Dir genannten Projekten verglichen werden (wir mögen aber die meisten, der von Dir genannten). Jedoch sind nicht alle IANVA- Musiker „Neofolk“- begeistert. Wir sind gut befreundet mit der Gruppe CUPIO DISSOLVI und den Leuten der MUZAKILLER FOUNDATION. Wir schätzen ausserdem sehr unseren Freund MARCO DEPLANO von FORESTA DI FERRO und WERTHAM oder auch CLAUDIO DONDO von RUNES ORDER, der ja auch bei HELDEN RUNE mitmischt. Auf dem letzten RUNES ORDER Album „Hopeless Days“ coverte er sogar einen MALOMBRA Song („After The Passing“), der dort von der lieben DANIELA BEDESKI von CAMERATA MEDIOLANENSE interpretiert wurde. Unser ARGENTO war auch zusammen mit einigen Musikern von SPIRITUAL FRONT auch schon Gastmusiker bei RUNES ORDER.....Insgesamt würden wir aber lügen, wenn wir behaupteten einen ähnlichen Stil wie diese Projekte zu besitzen. Wir schauen über diesen Bereich hinaus und vor allem schätzen wir die bereits vorher genannten italienischen Künstler, die meist leider entweder tot oder vergessen sind. Eine letzte Sache: Auf unserem Debütvollzeitalbum werden wir einen bekannten, italienischen Gastsänger begrüßen dürfen, den wir alle sehr lieben und respektieren und der mit seiner großartigen Stimme eine Pionierfigur des italienischen Cold- Waves/New- Waves ist. Wir sind sehr stolz auf diese Kollaboration!
Habt ihr mit IANVA jemals Live gespielt und wenn Nein, glaubt ihr, dass das möglich ist?
Es ist sehr, sehr schwer 9 Personen auf die Bühne zu bringen, noch schwieriger ist es zu Proben oder überhaupt sich vollzählig zu treffen. IANVA ist essenziell eine Akustik- Band. Wir mögen Playbacks und Samples überhaupt nicht. Wir möchten das jedes einzelne Instrument auch deutlich hörbar ist, egal ob Akkordeon oder Trompete. Die meisten unserer Stücke sind jedoch live im Studio aufgenommen worden, „Amsterdam“ und ein weitere Coverversion, welche wir unserem Debütvollzeitalbum hinzufügen werden, sogar während eines Festes inmitten unserer Freunde. Wir lieben es live zu spielen, von daher kann man uns sicher in Zukunft auch mal auf der Bühne hören und sehen.
Bitte erzähle uns zum Abschluss noch ein wenig über IANVA- Zukunftspläne.
Momentan sind wir damit beschäftigt unserem Debütvollzeitalbum „Disobbedisco!“ den letzten Schliff zu verpassen. Veröffentlichungstermin ist im September. Danach werden wir weitersehen. Wir hoffen, dass alles besser wird, denn Ideen zur Gestaltung der Zukunft haben wir genug.
Einleitung: Roy Liebscher Interview und Übersetzung: Dominik Tischleder
-------------------------------------------
English version (spokesman: Mercy) -
Fiume, September 1919 - of displeasure about the peace negotiations in Paris the poet Gabriele dAnnunzio occupies the today Croatian city with a small bunch of volunteers, declares it as a "free republic" and so causes an anarchic-sensual festival of avantgarde, a visionary, emphatic giddiness of the mind. In the wake* of this romantic transfiguring and decadent passions IANVA direct a musical love story that simply cant be more Italian. As a certain prelude the MCD LA BALLATA DELL’ ARDITO allows a first glimpse upon the independent cosmos of the forhcoming drama, introduces the proatgonists Elettra Stavros and Maggiore Cesare Renzi and portrays IANVA as a huge group of talented musicians. Their work comes to life with the sweetly strong incense of nostalgia, swinging within its impulsive focuses between nearly fifty years of stylistic developement which makes it a pure joy to hear when trumpet, accordion, guitars and drums grow together and in harmony with mature, hoarse voices have not forgotten how to tell a story. IANVA are on the very best way to create a stylish, retrospective and chanson-soaked concept which will naturally kindle the interest of not only the Italian listeners.
- First of all, I was a bit confused by your various names: IANVA is the name you gave to your music. What does it mean or represent? Than we have also "Antica Fonografia" and "Il Levriero", what does this mean in your context?
It’s very simple: - "Antica Fonografia Il Levriero" (it means " Ye Old Phonography GREYHOUND" " - the greyhound was D’Annunzio’s favorite dog...) is the name of our little label. - IANVA (pronounced "ianwa") is the name of our band/project. It’s the ancient name of Genoa, our city (during the Roman age it was devoted to Janus, the two-faced God - one face toward the Past, the other one toward the Future, just like our concept of Art and Music; but Janus was also the God who presided over the "Ianua", the latin word for "Door" - meant in this context as a spiritual or existential passage). After many centuries, during the 1st World War, IANVA was also the name of a well known detachment of Arditi (the so called "Divisione Ianua"), all coming from Genoa, of course.
- IANVA is a group with ca. 9 members... All have very different backgrounds, some in classical music, some in more retro-cabaret styles, but also in black metal and minimal-wave bands (of that special italian kind). Would you like to tell us about these different backgrounds and how did you come together?
The project originated from a close circle of people... Mercy has been in the scene since the early 90’s with his projects Malombra, Il Segno Del Comando (both dark-prog combos following the path of Italian bands like Il Balletto Di Bronzo, Goblin and Biglietto Per L’Inferno - all cult bands for 70s dark-freaks) and Helden Rune (a mix between electro-coldwave and symphonic-goth deeply influenced by Kirlian Camera and Deine Lakaien, with Claudio Dondo of Runes Order in the line up). Francesco La Rosa is also a member of Malombra and Il Segno Del Comando in their recent line-ups. Argento and Azoth are part of Italian top black metal sensation Spite Extreme Wing. Stefania D’Alterio is a well known Apocalypse Culture writer in Italy and was also the front-woman of a weird band called Wagooba (a strange cocktail of old discomusic, blaxploitation soundtracks, intoxicated blues, ’60s lounge, and some Tarantino score with explicit lyrics...); last but not least there is Fabio Gremo, a talented and classically trained musician who was already a member of prog band Daedalus. All these people formed the first inner and central group of IANVA, but we realized soon that our sound needed something more. We didn’t want to play as an average band, but rather as a small orchestra. It was Fabio who helped us to build and shape our ideal band, contacting Giuseppe Spanò (Giuseppe was another member of Deaedalus), then Riccardo Casazza and Fabio Fabbri, the guys he had met at conservatoire, who used to play in "high" and classical settings.
- IANVA has the goal to give its listeners an idea of what is truly italian and to preserve the italian spirit, but what is italian? Isn’t it a country with very big contrasts (north and south)’
You can see these "contrasts" by yourself checking our line-up: 50% of IANVA members are of Southern Italy origin. But this must not be surprising, because Italy has always lived among the contrasts, and most of the time they have proved to be effective creative propellers. At the moment Italy has other serious problems... Anyway, it’s hard to explain what is our idea of "Italian Spirit", especially now that the human typologies which represented it at its best seem to be totally extinct. We point out that what we are talking about has nothing to do with politics and ideologies. We think that the situation is really serious, it goes beyond politics: it’s an anthropological problem. Those who keep on saying that globalization has just begun are liars. As a matter of fact, globalization is at a crucial stage, and the damage produced by its effects is already incalculable and irreparable. The "Italian case" is symbolic: a nation whose identity is fragmented and diversified, with a short unitarian history, pervaded with an ancestral individualism... Italy has collapsed in a few years, offering a weak resistance. Italian identity is therefore doomed to be the history of an eternally unexposed potential. But you wanted to know what the "true Italian spirit" is.... In regard to the Arts, it’s the gift to deeply understand the priceless value of what is Old and not be misled by the New, to establish a style neither too austere nor too "decorative", but always wonderfully balancing between them.... As for the national character, it could be sum up in the Italian word: "sprezzatura". This term has many different meanings: "to do very difficult things pretending they’re not", "to be brave but not fanatic", "to be loyal to one’s comrades rather than to the Authority", "to be sober but not bigoted", "to be able to pursuit the Pleasure avoiding debauchery"... The Italian has always been too cynical to be honest, for reasons which were different than the pleasure of honesty in itself, nothing to do with the blind faith in Power and Authority. Today we’d be really happy if the Italian started to "straighten out", but we’re surrounded by indifference, resignation, and also subtle but perceptible cowardice. This is the result of 25 years of absolute Media tyranny imposed by our "beloved" Prime Minister and his gang of charlatans and whores... Add to this miserable scenario the most stupid and ineffective Left Wing Party in the whole world, which has always felt a visceral dislike for everything that could contain some national element, and spread a general feeling of giving up all identity... If you could see the rising generation here in Italy, you’d be horrified... So sad...
- When we come to musical influences you direct our memories back to the italian masters of film scores and passionate, partly long forgotten mainstream singers and chansonniers, could you elaborate on this a bit.
It’s a need which arose slowly. Through all these years we saw many artists, even neo-folk bands (of Anglosaxon area, in particular) pilfering sound and arrangements from old Italian scores (just think of all the trumpet lines of tons of spaghetti western OSTs...) and be praised for that. We were also a little bit fed up with bands glorified only for their ideas, passing over the fact that most of the times their musical element is really poor. We even wondered if all the people who bring up names like Scott Walker or Lee Hazlewood talking about Death In June, have ever listened to those great singers, whereas it’s clear that Mr. Pearce has listened very carefully to them, appreciating their style, their works and elaborating a style of his own. To put it simple, our attitude can be described as "900esque" (regarding a time a long before the nefarious coming of MTV, for example...), but it ranges over the decades to linger over various periods of the last century. Taken in its wholeness, the 20th century has been as tragic as incredibly creative, of a variety and a depth which are inconceivable in these days. If you consider this, it’s easy to understand the reasons of our rediscovery of a certain musical heritage. The first thing that our foreign listeners can notice is our love for Italian Maestros and their amazing scores (we’re talking of Ennio Morricone, Bruno Nicolai, Armando Trovajoli, Franco Micalizzi, Stelvio Cipriani, Guido and Maurizio De Angelis… All names that every B movie fan surely knows and loves), for flamboyant artists like Scott Walker and Marc Almond, chansonniers like Jacques Brel, and for the poetic genius of our Italian songwriters Fabrizio De Andrè, Luigi Tenco (both born in Genoa) and Piero Ciampi. Beside that, we have many other influences (the very first excellent Italian new wave, mainstream Camp Divas like Mina, Milva, the old Italian Diva Milly Vitale, or your Ute Lemper, and all the music we played with our respective bands...). IANVA is a rétro/avantgarde project, a sort of archeo-futuristic work, paying tribute to Italian popular music of the past 4 decades (in lyrics, concept, atmospheres, mood, and artists who inspired the whole thing). But at this point you certainly want to know if we’ve been also influenced by neo-folk artists... Let’s say that we’ve been more intrigued by the high potential that the term itself ("neo-folk") could involve. When you raise important subjects, you can’t allow yourself to be superficial on a musical level. Anyway, we like some good bands (Forseti, Orplid, Gae Bolg...) even though sometimes we don’t understand all their lyrics, but we suppose that the same could happen with IANVA and our lyrics... After all, they are deeply rooted in their national or regional culture, just as we are...
- The lyrics of your first release are heavily inspired by D’Annunzio and his conquest of Fiume. What fascinates you about this? You present here a tragic fictional love story between Major Renzi and Elettra, please elaborate on this.
It’s not an easy question to answer, since in these last two decades the interpretation of D’Annunzio’s way of thinking given by most of Italian intellectuals has changed very much. Until a few years ago they all agreed in ascribing to the "Man Of Action D’Annunzio" a distinctly Rightist connotation. In these last years there has been a strange turnabout, and today the prevailing interpretation is that one of D’Annunzio as a true forerunner of a certain radical leftism (see the interpretation given to Fiume by Hakim Bey in his "TAZ" book). As for us, we think that D’Annunzio’s action and way of thinking (as those of the men who surrounded him) were not rightist nor leftist, but something completely new and unrepeatable, originated from the trench. Something that still today can be considered as the one and only example of "Fantasy in Power" the world has ever seen. Politics conceived as artistic performance, staged on a theater that was History itself. We’re fascinated by Fiume’s first sketch of Constitution (the famous "Carta Del Carnaro") where a Social Statute (one of the most progressivist ever) blended perfectly with a special neo-traditionalist element joining the italian spirit to its origins bounded to soil and sea, in an anti-urban and anti-industrial view. As for the tragic affair between Major Renzi and Elettra... Well, it’s the main theme of our forthcoming debut, a concept album called "Disobbedisco!" set in Fiume during the months of the Free Republic proclaimed by D’Annunzio after the occupation of the city. The Poet and War Hero had led a mutiny of "elite troops" (the celebrated Arditi) who rose up against the territorial resolutions taken by the delegates of the victorious nations (in particular those of the President of USA Wilson... It seems that USA have always had this bad habit...) who understimated the Italian contribution, and assigned to the Croatian jurisdiction lands whose population was Italian for the most part. So D’Annunzio rose up against the Italian Government which was forced to ratify the treaty, of course... "Disobbedisco!" ("I Disobey!") is the only word written in the telegram sent by the Poet to the King of Italy who had ordered him to give up the idea of taking the contested city. And it’s just in Fiume that the two protagonists’ tragic fate springs and consumes. Renzi is a major in service for the “Impresa”, destroyed by war and by the following peace. Elettra is a chanteuse and a seducing spy on command of "certain dark authorities" sent to the city to discover and, in case, undermine potential developments of the Exploit unwelcome by her mysterious referents. It’s the story of an impossible love in the "City Of Life", as it was called.... It’s a sort of musical whose epilogue will be revealed in September, when our album is released....
- Why did you change the "Italian theme" later at first sight completely with the cover version of Jacques Brel’s Amsterdam?
Because Brel is one of our greatest sources of inspiration, with his lyrics, spirit and music; and Amsterdam is a seaport, just like Genoa, which is also very close to France... Beside that, Genoa has a long and celebrated tradition of great songwriters (De Andrè, Tenco, Fossati...), heavily influenced by Chanson Française and its most important auteurs (Brassens, Brel, Ferré...). It’s a sort of uninterrupted cross-reference between cultures and countries, as it should be here in Europe... In our miniCD we dedicated our live cover version of "Amsterdam" to its most inspired singers: Brel, of course, then Scott Walker, Marc Almond, and the Italian actor Duilio Del Prete who gave in the past a wonderful italian version of the song...
- you used in your description of your music the term "Archeofuturist": what do you mean with that?
This term was coined by French essayist and polemicist Guillaume Faye who wrote a book with the same title ("Archéofuturisme", where he had the merit of having forseen what would happened in these last years, even among a lot of questionable arguments). Of course we reconverted the word in our own style and way. To be clear, we think that anyone involved in any artistic expression should begin to reconsider seriously the necessity to reappropriate of the Past, because the abyss in which Taste and Dignity have sunk in the last decades should be obvious to everybody... In our case we simply began to shape a sound we have been longing to hear for a very long time, but that nobody seemed to play anymore... A sound of the Past cast in this Age and, we hope, in the Future, and not for a mere revival, but to bring pure passion frankly and directly back to the center of attention. Our project is an "onanistic" one: we do it just for our own pleasure, we play this kind of music because that’s what we want to listen; if somebody else should be intrigued by our songs and should like our work, then we’ll be even happier about that...
- my impression is that you don’t want to be associated too deep with certain subcultures like the folk noire scene with well known italian bands like Camerate Mediolanense, Ain Soph, Spiritual Front or Ordo Equitum Solis or the cold wave dark ambient projects like Runes Order or even Kirlian Camera, which bands from italy do you like and respect?
Well, it’s not quite true; we don’t want to keep our distance from the folk noir milieu, at least not in a hostile and snobbish way... Our music is different from the current sound of the scene... It could be misleading for the listener if we compared IANVA to one of the bands you mentioned (we know and hold in esteem most of them, by the way...). Apart from that, we must honestly say that not all IANVA members are into neo-folk or dark-ambient. Back to your question: we are good friends of Cupio Dissolvi and the guys of Muzakiller Foundation... We are also in very good terms with people like Marco Deplano of Foresta Di Ferro/Wertham fame, Claudio Dondo mastermind of Runes Order (remember that Claudio was a member of Helden Rune, one of the past side-projects of Mercy; he also paid tribute to Malombra with a cover of "After The Passing" in his last release "The Hopeless Days" - the track was sung by Daniela of Camerata Mediolanense - and that Argento was guest singer in "The Art Of Scare And Sorrow"...), and some members of Spiritual Front... But we would be liars if we say we share the same sound and ideas... We think that it’s time to move on, to look further and ahead. Anyway, we also respect many other Italian artists (especially of the past) completely unconnected with the scene; they’re all dead or mostly forgotten... One last thing: in our full length we have a special guest: it’s an Italian artist and singer we all love and respect, for his works, his great voice and his pioneering new-wave background... We’re really very proud of this collaboration...
- Did you ever play live, and do you think that it could happen someday?
It’s very hard to put together 9 people on a stage and it’s even harder to plan meetings and rehearsal sessions too. Add to this that IANVA is essentially an acoustic band, we don’t like playback or sampling for our acts, we like to hear each single instrument playing its part - from trumpet to accordion... Most of our tracks are recorded live in studio (not to mention that "Amsterdam" plus another cover version which will be included in our full length, have been recorded live during a party we held some months ago in front of a bunch of friends...). We love the "live dimension", so you will surely see us on stage in the future...
- Please tell us a bit about the future of IANVA...
We’re currently busy with the final touches of our first debut (the aforementioned "Disobbedisco!", which will be released in September), then we’ll decide, depending on the results. Yet we hope that everything will get better, since we don’t lack in new ideas for the future.